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Aufbauend auf die frühere erfolgreiche Zusammenarbeit haben die Universität in Passau (Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft) und die Südböhmische Universität in Budweis (Lehrstuhl für Germanistik) neue grenzüberschreitende Lehrveranstaltungen für knapp 40 Studierende aus beiden Ländern organisiert. Die Teilnehmenden hatten die Chance, theoretische und praktische Grundlagen zur Resilienz zu erweitern und die erworbenen Kompetenzen im schulischen Kontext anzuwenden.

In Zeiten zahlreicher Krisen und Veränderungen ist es enorm wichtig, die gesellschaftliche sowie individuelle Widerstandsfähigkeit zu stärken. Dr. Doris Cihlars, AORin (Universität Passau) und doc. PaedDr. Hana Andrášová, Ph. D. (Universität Budweis) fokussierten sich in diesem Zusammenhang auf die Vorbereitung der Lehramtsstudierenden aus der Grenzregion. Die zwei fünftägigen Seminare wurden im Anschluss an eigene wissenschaftliche Lehreinheiten an beiden Universitäten veranstaltet.

Die erste Kooperationswoche vom 18. – 22.6.2023 startete in Budweis und wurde mit verschiedenen Kennenlernübungen und Bewegungsspielen eingeleitet. Nach der Einführung in die deutsche Fremdsprachendidaktik (Deutsch als Fremd-/Zweitsprache) von doc. Andrášová besuchten die Studierenden in den darauffolgenden Tagen den Unterricht an Gymnasien in Budweis und Tabor. Dabei wurde das Thema „Sich vorstellen“ unter verschiedenen Aspekten bearbeitet, wie beispielsweise eine Rhythmisierung des Unterrichts durch Bewegungs- und Entspannungsübungen. In Passau analysierten die Gruppen anschließend ausgewählte Punkte zur Resilienz wie Achtsamkeit, Zeitmanagement und soziale Unterstützung. Externe Experten (eine Yogalehrerin und ein Gesundheitstrainer) zeigten dazu konkrete Übungen für die Schulpraxis. Um die Schulsysteme miteinander vergleichen zu können, wurde die Schulhospitation am Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium in Grafenau vereinbart.

Für die Studierenden wurde auch ein vielfältiges Begleitprogramm organisiert. Angefangen mit Besichtigung von Schloss Hluboká nad Vltavou und dem Bogenschießen im Schlossgarten, gefolgt von Stadtrundgängen in Budweis und Tabor, trug auch der „Bayerische Kulturabend“ mit unterschiedlichsten Spielen und amüsanten Disziplinen zur Stärkung der internationalen Beziehungen bei.

Die zweite Projektwoche fand vom 5. – 9.11.2023 statt. Ausgangsstation war auch diesmal Budweis. Über einen Zwischenstopp in Hluboká nad Vltavou traf die Gruppe an der Südböhmischen Universität in Budweis ein, wo sich die Seminargruppen in Form eines „Speed Datings“ kennenlernen durften. Das neue Stundenthema für den Unterricht hieß „Freude und Stress im Alltag – gesunde Lebensweise“ und konnte bereits im Rahmen der ersten Unterrichtsversuche am J.-V.-Jirsík-Gymnasium in Budweis, später auch am Landgraf-Leuchtenberg Gymnasium in Grafenau angesprochen werden. Dabei konzentrierten sich die Studierenden auf die Möglichkeiten der psychischen und physischen Gesunderhaltung. Sie stellten fest, dass manche Tipps deren Vorgänger aus dem Sommersemester 2023, wie zum Beispiel kurze Konzentrations- und Bewegungsübungen, bereits erfolgreich implementiert wurden. Tragende Komponenten des Programms waren wieder die Theorie und Praxis der Resilienzförderung im Klassenzimmer.

Zum kulturellen Höhepunkt des Aufenthalts in Budweis gehörte außer der kurzen Stadtbesichtigung auch der Besuch der Bierbrauerei Budweiser Budvar. Während einer kleinen Stadtführung in der Dreiflüssestadt Passau wiesen die deutschen Studierende auf salutogene Möglichkeiten im Passauer Alltag hin.

Am Ende beider binationaler Begegnungen wurden die Teilnehmenden von der Leiterin des Akademischen Auslandsamts der Universität Passau, Frau Stefanie Dallmeier, über verschiedene Optionen des internationalen Studienaustauschs informiert und zeigten dabei großes Interesse und Motivation, eine gewisse Zeit an einer ausländischen Universität zu studieren.

Die erworbenen Kenntnisse, aber auch Erfahrungen mit Projekt- und Teamarbeit sowie neue Kontakte und Perspektiven, sind die besten Voraussetzungen für weitere Zusammenarbeit und für das spätere Berufsleben. Zugleich stellt der Lehrerfolg eine wesentliche Grundlage für kontinuierliche Zusammenarbeit beider Lehrstühle dar. Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgte auf den Webseiten, über die Facebook- und Instagram-Profile beider Institute sowie durch Pressartikel in der Passauer Neuen Presse.

Die Sommerschule wurde durch das Förderprogramm „Bilaterale Sommer-/Winterschulen 2023“ der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur unterstützt.

www.sobi.uni-passau.de
www.pf.jcu.cz/en

jpgPressebericht der Passauer Neuen Presse im Januar 2024

Text: BTHA
Foto: Universität Passau und Südböhmische Universität in Budweis

  • 01 Gruppenfoto In Tracht
  • 02 Bogenschiessen
  • 03 Unterrichtsversuche Am Gymnazium J.V. Jirsika
  • 04 Sporthalle
  • 05 Do Kapsy Sprachkurs
  • 06 Erster Abend
  • 07 Workshop Bewegungspausen Und Entspannung
  • 08 Empfang Am Landgraf Leuchtenberg Gymnasium
  • 09 Unterrichtsversuch
  • 10 Ausflug Nach Passau

 

 

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