Studienfach: Maschinenbau (Master)
Einrichtung: Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
Zeitraum und Ort: 2018 – 2020, Regensburg
Stipendienprogramm: Jahresstipendium des Freistaats Bayern
Ich versuche in meinem Erfahrungsbericht alle meine Erlebnisse von meinem Studium in Bayern zusammenzufassen. Ich komme aus Pilsen in der Tschechischen Republik und habe dort mein ganzes Leben lang gewohnt. Ich habe auch in Pilsen meinen Bachelor in Maschinenbau erfolgreich abgeschlossen. Nach dieser für mich langen Zeit habe ich mich entschlossen, dass es Zeit für eine Veränderung ist. Da ich schon gute Deutschkenntnisse hatte, habe ich mich entschieden, dass ich mein Masterstudium in Deutschland fortführe. Da ich Maschinenbau studierte, habe ich mich für die OTH Regensburg entschieden.
Als Erstes musste ich mich schon lange vor dem Ende meines Bachelorstudiums über die Termine und Fristen für die Zulassung informieren. Außerdem war es wichtig zu wissen, welche Dokumente ich bei dem Anmeldeantrag benötigte und dass ich alle meine Unterlagen als beglaubigte und übersetzte Kopien einreichen musste. Die Studienabteilung an der OTH war sehr freundlich und hat mir bei allem geholfen. In diesem Zeitraum habe ich auch vom Jahresstipendium der BTHA/BAYHOST Agentur erfahren. Somit begann ich mit der Erstellung der Unterlagen für das Stipendium.
Nach dem ich den Zulassungsbeschied für das Studium an der OTH und fürs Stipendium erhalten habe, habe ich eine Wohnung gesucht und gefunden. Danach begann ich mich an der OTH umzuschauen, damit ich am ersten Studientag nicht verwirrt alles suchen musste. Mit der Orientierung half mir sehr das Auslandsamt der OTH und Herrn Dr. Wilhelm Bomke, der sich auch um die Auszahlung meines Stipendiums gekümmert hat. Trotz allen meinen Vorbereitungen, war ich am ersten Schultag nicht auf alles vorbereitet, aber das gehört dazu. Es war nett zu erfahren, dass mehr als die Hälfte meiner Kommilitonen auch von einer anderen Hochschule war und auch für sie war alles neu.
„Zudem habe ich auch zwei Stipendiaten-Treffen der BTHA/BAYHOST Agentur besucht. […] Dort habe ich viele neue Leute kennengelernt und auch neue Freunde gemacht, mit denen ich heute noch in Kontakt bin.“
Am ersten Schultag wurden uns mögliche Themen für das Forschung- und Entwicklungsprojekt vorgestellt. Das Projekt sollten wir im Rahmen von zwei Semestern in Teams ausarbeiten. Jedes Thema war an ein Labor an der OTH gebunden. Am meisten hat mich das Labor Windkanal/Strömungsmesstechnik interessiert, also habe ich mich dort beworben. Ich wurde in das Windkanalteam zusammen mit vier anderen Studenten angenommen und seitdem sind sie meine besten Freunde an der OTH, wofür ich sehr dankbar bin. Wir haben uns bei allen Prüfungen und Klausuren geholfen und uns gemeinsam im Studium unterstützt. Das Studium selbst war sehr anstrengend für mich. Im Gegensatz zum Studium in Pilsen, gab es hier keine Testate und keine Tests und Seminararbeiten im Semester. Deswegen musste man viel Eigeninitiative ins Studium mitbringen und man war nicht zum Lernen für Tests „gezwungen“. Ich musste mich auch an weniger Freizeit gewöhnen. Nach den Vorlesungen musste ich ins Windkanallabor und an dem Projekt arbeiten. Die Prüfungen waren auch anders gestaltet, als ich es gewöhnt war. Nicht ich habe die Prüfungstermine ausgewählt, sondern sie waren vorgegeben und man hatte nur einen Versuch im Semester. Ich habe das Ganze nicht negativ wahrgenommen, es war nur eine große Veränderung für mich.
Nach den ersten zwei Semestern haben wir zusammen mit meinen Teammitgliedern das Projekt fertiggestellt und abgegeben. Ich habe auch alle meine Prüfungen erfolgreich bestanden, was mich sehr gefreut hat. Danach habe ich mich entschieden, auch meine Masterarbeit im Labor Windkanal und Strömung zu schreiben. Mein Thema war „Optimale Turbulatoren für ein Klappenprofil bei niedrigen Reynoldszahlen“. In dem Zeitraum, in dem ich die Masterarbeit erstellt habe, hatte ich keine Prüfungen mehr, also konnte ich mich voll auf die Arbeit konzentrieren. Das letzte Semester ist für mich schnell abgelaufen, ich habe meine Masterarbeit abgegeben und damit mein Studium erfolgreich abgeschlossen.
„Ich plane jetzt in Bayern zu bleiben, hier eine Arbeitsstelle zu finden und mich hier niederzulassen.“
Neben meinem Studium habe ich auch, wie man sagt, das Studentenleben genossen. Ich habe zum Beispiel das OTH- und Campusfest besucht und bin mit meinen Freunden ins Kino gegangen und natürlich auch das bayerische Bier probiert.
Zudem habe ich auch an zwei Stipendiaten-Treffen der BTHA/BAYHOST Agentur teilgenommen. Eins in Passau und eins in Augsburg. Dort habe ich viele neue Leute kennengelernt und auch neue Freunde gefunden, mit denen ich heute noch in Kontakt bin. Dank diesen Treffen habe ich erfahren, wie das Studium an anderen Hochschulen in Bayern aussieht und auch wie man in anderen europäischen Ländern lebt.
Ich plane jetzt in Bayern zu bleiben, hier eine Arbeitsstelle zu finden und mich hier niederzulassen.
Zuletzt will ich mich bei den Mitarbeitern der BTHA und BAYHOST Agentur bedanken. Das Stipendium hat mir sehr geholfen, ich konnte mich auf das für mich anstrengende Studium konzentrieren und, ich denke, gute Ergebnisse erzielen.
Text: Stipendienbericht / Bild: OTH Regensburg/ Guelay Sahil